Titel: Juvel Resegrammofon   Urheber: Holger.Ellgaard (Eigenes Werk)   Quelle: commons.wikimedia.org   Lizenz: cc by-sa 3.0

Whisky&Tanzpartnerinnenwahl

[ veröffentlicht am 12.09.2017 ]

100. MondayMaltMusic - Zum Mittrinken und Nachhören

von Dominik Röttgers

Whisky ist vielfältig. Whisky bietet für jeden Geschmack etwas. Zumindest solange man gerne mal einen Schnaps trinkt! Und auch Musik bietet für jeden Anlass, jede Stimmung den passenden Soundtrack.
Egal, ob der genüsslich geschlürfte Whisky zu Hause zum Feierabend bei dezenter Beleuchtung und klassischer Musik, der schnell gekippte Kurze bei einer wilden Party im HipHop- oder Techno-Club, der tiefe Schluck aus dem Flachmann, um mit Freunden bei Rock-Konzerten dieses gemeinsame Erlebnis zu feiern oder der doppelte Whisky auf Eis alleine am Tresen, um mit Frank Sinatra im Hintergrund den Herzschmerz zu verarbeiten … Whisky und Musik tragen entsprechend zu diesen Momenten bei.
Whisky dient Musiker*innen als Inspiration und Muse und findet so den Weg in Textzeilen, Refrains, Liedtitel oder Bandnamen. So manches zerstörte Hotelzimmer auf Tourneen geht wohl auf Whisky geschwängerte Gelage zurück. Und sicherlich begleitet oder verursacht Whisky den Absturz und Ausstieg einiger Stars und Sternchen – vom Gipfel des Erfolgs oder dem Leben.
All dies klingt in der MondayMaltMusic von Whisky& | Infotastement nach und mit. Welches Gewicht den einzelnen Liedern zukommt, ob Ihr – mit oder ohne Whisky im Glas – dazu tanzt, sie nebenbei laufen lasst oder Euch zurück lehnt, um Text und Musik bewusst in Euch aufzunehmen, liegt bei Euch!

Die Auswahl der Lieder erfolgt nicht nach persönlichem Geschmack, Radiotauglichkeit oder Popularität. Sie bedeutet keine generelle Befürwortung von Interpret*innen oder Textinhalten. Musik ist in ihrer Vielfalt ein Spiegel der Gesellschaft und damit auch der unterschiedlichen Beziehungen zu Whisky. Die Geschichten und Gefühle in den Songs sind so verschieden, wie die Menschen und Situationen von denen sie erzählen. Whisky wird als Zeichen der Stärke und Verbundenheit getrunken, und um Schwächen und Einsamkeit zu ertränken. Er hilft gegen und verursacht Liebeskummer. Er wird (gerne in Verbindung mit anderen Substanzen) als Partydroge verherrlicht und daraus resultierende Folgen vom Kater bis zum Alkoholismus werden schonungslos angeprangert. Er ist bester Begleiter und Abstinenz wird propagiert. Dass dieser letzte Punkt fraglos seinen berechtigten Platz in der MondayMaltMusic hat, seitens eines Spirituosenfachverkäufers aber nicht vollumfänglich unterstützt wird, liegt auf der Hand.
Insbesondere im Country kommt es immer wieder vor, dass vermeintliche amerikanische Südstaaten-Folklore Einzug findet ohne Bewusstsein für mitschwingende Menschenfeindlichkeit. Das Abwägen zwischen künstlerischer Freiheit, Interpretationsspielraum, gesellschaftlichem Kontext und musikalischem Wert fällt in all diesen Bereichen nicht immer leicht. Und einige Texte sind in Sprachen verfasst, deren ich nicht mächtig bin – hier bitte ich um Nachsicht!
Doch es gibt eine klare Grenze: Lieder von rechts-nationalistischen Bands werden nicht in dieser Liste auftauchen! Ja, auch darauf bin ich bei Recherchen zur Genüge gestoßen. Aber wenn stolze Deutsche von Zechtouren prahlen, auf denen ausländische Schnäpse, womöglich gemischt mit ausländischen Limonaden, im Unverstand gesoffen werden und anschließend mutmaßliche nicht-Deutsche gejagt werden – bei solch offenkundiger Idiotie hört meine Liebe zu Whisky und Musik auf!

Mit der 100. MondayMaltMusic vom 18. September 2017 könnt Ihr fast sechseinhalb Stunden lang eine Genre übergreifende Reise durch die vielfältige Welt der Musik unternehmen, könnt Melodien und Geschichten lauschen und Euren Whisky-Genuss um einen zusätzlichen Aspekt erweitern und bereichern. Doch klar ist auch: gefällt Euch ein Stück nicht, habt keine falsche Scham und springt zum nächsten! Oder schaltet einfach aus und genießt die Stille!
Musik ist eine Frage des persönlichen Geschmacks und hat als universelle Macht die Kraft über Grenzen hinweg zu berühren, zu bewegen und zu verbinden! Und auch bei Whisky entscheiden nicht Herkunft oder Farbton, sondern Geschmack und Charakter! Deshalb ist es ist nicht wichtig, welchen Whisky Ihr zu welchem Song genießt! So lange es Euch schmeckt, habt Ihr alles richtig gemacht! Prost!

Whisky& | Dominik Röttgers | Infotastement




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